Hilfe, mein Kind isst kein Gemüse!
- Jennifer Straube

- 10. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Nov. 2024

Gemüse ist ein Thema, das fast alle Eltern umtreibt. Schließlich wissen wir alle, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung für die Gesundheit unserer Kinder ist. Doch was tun, wenn das eigene Kind einfach kein Gemüse mag? In diesem Artikel geben wir Ihnen wertvolle Tipps und Einblicke, wie Sie Ihrem Kind helfen können, Gemüse besser zu akzeptieren.
Warum sortiert mein Kind immer das Gemüse aus?
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Kinder intuitiv essen. Sie haben noch nicht die gleichen Erfahrungen und Kenntnisse über Lebensmittel wie Erwachsene. Oftmals empfinden sie Gemüse als weniger sättigend oder sogar als potenziell „giftig“. Diese Abneigung gegen bestimmte Gemüsesorten ist evolutionär bedingt: Unsere Vorfahren mussten vorsichtig sein, was sie aßen, um nicht an giftigen Pflanzen zu sterben. Daher ist es ganz normal, dass Kinder Gemüse wie Spinat oder Brokkoli ablehnen.
Intuitive Esser:innen vs. kognitive Esser:innen
Kinder sind intuitive Esser:innen – sie essen nach ihrem Gefühl und ihren Instinkten. Erwachsene hingegen sind kognitive Esser:innen: Wir bringen Wissen und Erfahrungen in unsere Essgewohnheiten ein. Das bedeutet, dass Kinder oft zurückhaltend gegenüber neuen Lebensmitteln sind und sich erst daran gewöhnen müssen.

Tipps, um Gemüse schmackhaft zu machen
1. Rohes Gemüse anbieten
Viele Kinder knabbern gerne rohes Gemüse! Biete regelmäßig eine bunte Auswahl an Gemüsesticks an – Karotten, Paprika oder Gurken sind oft beliebte Optionen. Der Spaß am Knabbern steht hier im Vordergrund.
2. Vielfalt zeigen
Biete auch Gemüsesorten an, die dein Kind bisher nicht gegessen hat. Manchmal braucht es mehrere Versuche, bis ein neues Lebensmittel akzeptiert wird.
3. Gemeinsames Kochen
Beziehe dein Kind beim Kochen mit ein! Wenn Kinder selbst aktiv werden und sehen, wie das Gemüse zubereitet wird, sind sie oft eher bereit, es auch zu probieren. Mache das Kochen zu einem gemeinsamen Erlebnis – es muss nicht stressig sein!
4. Vorbildfunktion nutzen
Sei ein gutes Vorbild! Wenn dein Kind sieht, dass du regelmäßig Gemüse isst und genießt, wird es eher dazu geneigt sein, es ebenfalls auszuprobieren.
5. Komponentenessen ausprobieren
Statt alles zusammen in einem Gericht anzubieten (z.B. Nudelauflauf), kannst du die einzelnen Komponenten getrennt servieren – so kann dein Kind selbst entscheiden, was es essen möchte.
6. Verschiedene Zubereitungsarten testen
Experimentiere mit verschiedenen Zubereitungsarten! Manche Kinder mögen gekochtes Gemüse nicht, aber vielleicht roh oder gedünstet? Finde heraus, welche Zubereitung deinem Kind am besten schmeckt.
7. Gewürze und Saucen hinzufügen
Verleihe dem Gemüse mehr Geschmack durch Gewürze oder Saucen! Kräuter, Knoblauch oder Zitronensaft können Wunder wirken und das Essen interessanter machen.
8. Kreative Präsentation
Mache das Essen von Gemüse spannend! Zum Beispiel kannst du das Gemüse in lustige Formen oder bunte Salate anrichten – visuelle Anreize können den Appetit anregen.
9. Hab´ Geduld!
Es kann einige Zeit dauern, bis sich der Geschmackssinn deines Kindes entwickelt und neue Lebensmittel akzeptiert werden. Gib nicht auf und biete weiterhin immer wieder verschiedene Gemüsesorten an.


Es ist völlig normal, dass Kinder bestimmte Lebensmittel ablehnen – insbesondere Gemüse. Wichtig ist jedoch, ihnen eine ausgewogene Ernährung anzubieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, neue Lebensmittel zu entdecken. Mit Geduld und Kreativität kannst du deinem Kind helfen, eine positive Beziehung zu Gemüse aufzubauen und gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln.
Und denke immer daran: Jedes Kind ist anders! Was bei dem einem funktioniert, muss nicht zwangsläufig bei einem anderen klappen. Sei offen für Experimente und genieße die gemeinsame Zeit in der Küche!
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